Als krönender Abschluss der Wettkampfsaison 2016 fand am vergangenen Wochenende der Bundesfeuerwehrleistungsbewerb in Kapfenberg statt. Das Starterfeld der 360 Bewerbsgruppen setzte sich aus den besten Wettkämpfern aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Südtirol, Luxemburg und Slowenien zusammen.

 

Mit dabei bei diesem Event, das nur alle 4 Jahre veranstaltet wird, war auch die FF Scheideldorf, welche sich durch den 3 Jahre dauernden Qualifikations-Modus sowohl für Bronze als auch für Silber qualifizieren konnte.

   

Am Freitagvormitttag machten die Wettkämpfer auf den Weg in die Steiermark, um bei der letzten Besprechung für die Wettkampfgruppen anwesend zu sein. Es gab keine großartigen Neuigkeiten mehr, so dass man den Abend gemütlich in der grünen Mark ausklingen lassen konnte.

 

Samstag um 7:00 Uhr machte man sich dann auf zur Eröffnung im Franz Fekete Stadion, das ca.12.000 Gästen Platz bietet. Da die Scheideldorfer Wettkämpfer einen Startplatz erst um 11:20 Uhr zugelost hatten, blieb genug etwas Zeit für einen kleinen Tratsch mit den Fans, welche mit einem vollen Bus aus Scheideldorf angereist waren. 

In Bronze A war die bewährte Formation am Start:

GK Marvin Kaburek  
MA René Hartner ME Stefan Kampf
ATF Andreas Stocklasser ATM Simon Lindtner
WTF Reinhard Binder WTM Christoph Hartner
STF Jürgen Kaburek STM Michael Hochleitner

 

Um 10:30 Uhr machte man sich dann schön langsam auf zum A-Ausschuss, wo die üblichen Formalitäten wie Pass-Kontrolle usw. durchgeführt wurden. 

Wenig später wurde auf Bahn 3 aufmarschiert und der der Stadion-Sprecher verlautbarte: "Wettkampfgruppen - ab jetzt 5 Minuten zum Aufräumen!"

Da das rasche Vorbereiten der Gerätschaften bereits im Vorfeld auf den Übungen und beim Probebewerb geübt wurde, war dies kein Problem.

Als alle Bahnen "Fertig" meldeten, kam über die Lautsprecheranlage der Angriffsbefehl.

   

Nach dem raschen Auflegen der Saugleitung verlief zwar das Ankuppeln des Saugkopfs nicht ideal, aber das restliche Kuppeln ging gut über die Bühne. Auch der Angriffstrupp arbeitete sauber und so konnte die Zeit bei 31,52 Sekunden gestoppt werden.

   

Der steirische Hauptbewerter fand nichts auszusetzen und auch die anderen Bewerter hatten während der Bewertung schon lobende Worte für die saubere Arbeitsweise.

Voller Begeisterung über diese gute Leistung machte man sich auf zum Staffellauf.

Im Gegensatz zu anderen Bewerben wurde diesmal nicht mit Lichtschranken oder Transponder die Zeit gemessen. Es gab einen Startschuss, der die Zeit auslöste und nachdem die jeweils 5 ersten Wettkämpfer zu laufen begonnen. Die Endzeit wurde mittels Zielkamera ermittelt. 

Aufgrund dieser Methodik addierte sich zu den üblichen Staffellaufzeiten die Reaktionszeit nach dem Schuss, so dass viele Bewerbsgruppen nicht ganz auf ihre Leistungen kamen. So erging es auch der FF Scheideldorf, welche normalerweise zu den schnellsten Gruppen beim Landesbewerbs-Staffellauf gehört, hier in der Bronze-Formation aber nur eine durchschnittliche Zeit von 52,83 Sekunden erreichen konnte. 

    

In Summe ließ die gebrachte Leistung aber trotzdem eine ordentliche Platzierung erahnen und so machte man sich auf ins Festzelt, um mit den Fans eine kleine Stärkung einzunehmen.

   

Um 14:55 Uhr war das Antreten in Silber ausgelost wurden und nach dem Einmarsch und vorbereiten der Gerätschaften hieß es ein letztes Mal für diese Saison: "Nach dem ziehen kein Sprechen mehr!"

 

Folgende Positionen wurden gezogen:

GK Andreas Stocklasser  
MA Michael Hochleitner ME Stefan Kampf
ATF Christoph Hartner ATM Simon Lindtner
WTF René Hartner WTM Jürgen Kaburek
STF Reinhard Binder STM Patrick Stocklasser

   

Nach dem Angriffsbefehl begann man mit den zigfach trainierten und einstudierten Bewegungsabläufen. 

Das Kuppeln verlief sehr gut und es wurde ca. bei 18,5 Sekunden angesaugt.

Leider kreuzte der ausrollende B-Schlauch die Bahn des Angrifftruppmanns. Dieser konnte zwar einen Sturz verhindern, verlor aber leider die B-Kupplung. Aufgrund dieser Verzögerung konnte er erst gleichzeitig mit dem Wassertrupp die C-Schläuche aufnehmen. 

Auch der Wassertrupp hatte etwas Schlauch-Pech. Beim Verteiler dürfte der Schläuchträger nach der Übergabe nicht vollständig geöffnet oder wieder zugefallen gewesen sein. Dem Wassertruppführer wurde daher die Kupplung aus der Hand gerissen, so dass er stehenbleiben und zum Schlauch wieder zurücklaufen musste.

Aufgrund dieser Probleme konnte die Zeit erst bei 41,47 Sekunden gestoppt werden. Zusätzlich gab es noch zweimal 5 Fehler für das Fallenlassen einer Kupplung.

   

Beim Staffellauf half die großartige Stimmung im Stadion sich trotzdem zu motivieren und so konnte mit 52,75 Sekunden die Zeit von Bronze noch etwas verbessert werden.

   

Nachdem die Fans den Heimweg antreten mussten und man noch ein paar weitere Durchgänge angesehen hatte, feierte man im Festzelt mit den anderen Bewerbsgruppen.

 

Nächsten Morgen stand die Siegerehrung am Programm. Um die Zeit des Wartens sinnvoll zu nutzen trank man gemeinsam mit den befreundeten Bewerbsgruppen und Bewertern die Flasche Wein, welche BR Sigi Ganser bei der Bewerbsabschluss-Feier im Vorjahr der Wettkampfgruppe geschenkt hatte.

   

Schließlich ging es doch endlich in Stadion und alle Bewerbsgruppen bekamen das Abzeichen der Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe 2016 gemeinsam mit den Urkunden und der Ergebnisliste.

 

Die Bewerbsgruppe Scheideldorf konnte in Bronze A den 18. Rang erreichen. Bei diesen "Staatsmeisterschaften" der freiwilligen Feuerwehren ein ausgezeichnetes Ergebnis. Mit diesen Resultat war man die 6.-beste niederösterreichische Gruppe und auch die beste Waldviertler Gruppe.

In Silber A wurde man aufgrund der Fehler nur auf Rang 60 gereiht.

 

In Anbetracht der Tatsache, dass in der A Wertung jeweils die 140 bzw. 120 besten Gruppen aus ganz Österreich am Start sind alles in allem ein Ergebnis, auf das man stolz sein kann.

 

Nach dem offiziellen Teil machte man sich auf nach Scheideldorf, wo man abends nochmal das vergangene Wochenende Revue passieren ließ.