Da die Bewerbsgruppe am Abend wieder beim Fire-Cup starten musste, entschied man sich wie schon im Vorjahr erst am Samstagvormittag zum Landesbewerb zu fahren. 

Gegen 9:30 Uhr war Abfahrt angesagt und nach dem An- und Ummelden in der Festkanzlei war man etwas vor Mittags schon beim Bewerbsplatz. Wenige Gruppen waren angestellt, so dass man nach der Passkontrolle bald in Bronze A in folgender Formation an den Start gehen konnte:

GK Marvin Kaburek  
MA René Hartner ME Stefan Kampf
ATF Andreas Stocklasser ATM Simon Lindtner
WTF Reinhard Binder WTM Christoph Hartner
STF Jürgen Kaburek STM Michael Hochleitner

Leider startete der Bewerb für den Angriffstrupp nicht ideal. Der Angrifftruppmann kam etwas zu spät zu den B-Schläuchen, so dass er den Schlauchträger nicht schnell genug öffnen konnte und dieser sich verklemmte. Erst mit etwas Verzögerung konnte der Druckschlauch an die Tragkraftspritze angekuppelt werden. Da der Kupplungsvorgang solide lief konnte der Angriffstrupp den Rückstand nicht aufholen und der Wassertrupp nahm vor dem Angriffstruppmann die Gerätschaften auf. Der Wassertrupp ließ den roten Mann aber vorbei laufen und folgte diesem mit etwas reduzierten Tempo, um beim Verteiler nicht zu viel Chaos zu verursachen. Beim Verteiler waren blauer und roter Mann ca. gleichzeitig fertig. Die Zeit konnte vom Schlauchtruppführer mit 34,35 Sekunden gestoppt werden.

Da man bereits vom Freitag die Rückmeldung bekommen hatte dass viele Gruppen nicht fehlerfrei waren, hoffte man sich mit dieser Zeit wieder für den Fire-Cup zu qualifizieren. Mit einer guten Staffellaufzeit schien das Ziel in greifbarer Nähe.

 

Zum Glück waren die Verletzung der letzten Wochen halbwegs genesen, so dass man eine Zeit von 53,25 Sekunden erreichen konnte. Da die Staffellaufbahn ziemlich eben wirkte, war man anfangs von dieser Leistung nicht ganz überzeugt; nachdem im Ziel aber zu dieser sehr guten Zeit gratuliert wurde und der Zielläufer auch erzählt bekam, dass man um 0,4 Sekunden schneller gelaufen war als Pellendorf - der Vorjahressieger - war man schließlich doch positiv gestimmt. Die Ergebnisliste zeigte später, dass die Scheideldorfer Wettkämpfer insgesamt die zehntschnellste Zeit beim Staffellauf hatten.

 

Nach einer kurzen Erfrischung die aufgrund der überaus heißen Temperaturen unbedingt notwendig war, ging die Bewerbsgruppe Scheideldorf in Silber A an den Start.

Folgende Positionen wurden gezogen:

GK Marvin Kaburek  
MA Reinhard Binder ME Stefan Kampf
ATF Christoph Hartner ATM Patrick Stocklasser
WTF Simon Lindtner WTM Jürgen Kaburek
STF René Hartner STM Andreas Stocklasser

 

Das Auflegen der Saugschläuche war nicht einwandfrei, so dass das Kuppeln etwas nicht ganz rund lief. Bei der vorletzten Kupplung war der Schlauchtruppmann leider zu früh weg, was später vom Hauptbewerter mit 10 Fehler geahndet wurde. Die letzte Kupplung war an der Unterseite offen und musste auch nochmal gekuppelt werden. Erst über 23 Sekunden konnte angesaugt werden. Als zusätzliche Erschwernis rollte beim Wassertrupp der C-Schlauch nicht vollständig aus und der Truppmann musste nochmal hin laufen. Als er zurück in der Endaufstellung war wurde die Zeit bei 40,61 Sekunden gestoppt. Allerdings war das Kupplungspaar der C-Schläuche offen, was mit 20 Fehlerpunkten geahndet wurde. 

Beim Staffellauf kam der Angriffstruppmann zu Sturz, so dass es nur für 55,86 Sekunden reichte. Zum Glück blieb der Kamerad ohne Verletzung.

Vorbereitungen für den Fire-Cup   Alle 4 Bahnen sind Bereit

Nach dem Aufstellen des Zelts und einer Stärkung im Festzelt machte man sich wieder auf zum Bewerbsplatz, um noch einmal die Übergaben und die Hindernisse für den Fire-Cup zu üben.

die Schlauchlängen sind kontrolliert   die Bewerbsgruppe wartet auf den Fire-Cup

Übergabe üben...perfekt durchs Rohr

Da seit dem späten Nachmittag große Gewitterwolken über Zistersdorf kreisten, hofften alle Bewerbsgruppen, dass der Parallelbewerb rasch und trocken über die Bühne geht. Leider wurde der Bewerb dann doch sehr in die Länge gezogen und erst beim drittletzten Durchgang begannen die Veranstalter - gedrängt aufgrund Meldungen vom Tschechischen Wetterradar - die Abstände zwischen den Durchgängen zu reduzieren.

Vorbereitung zum Fire-Cup   Vorbereitung zum Fire-Cup   Vorbereitung zum Fire-Cup

Vorbereitung zum Fire-Cup   Vorbereitung zum Fire-Cup   Vorbereitung zum Fire-Cup

Vorbereitung zum Fire-Cup   Vorbereitung zum Fire-Cup   Vorbereitung zum Fire-Cup

Vorbereitung zum Fire-Cup   So sieht ein Helm aus, wenn man das Rohr zu hoch anvisiert...

Leider war den Scheideldorfer Wettkämpfern ein Startplatz im letzten Durchgang zugelost worden.

 

Da es beim Einmarschieren auf die Bahn schon leicht zu tröpfeln begann wurde auf die übliche Meldung verzichtet und es konnte gleich mit dem Rollen der Schläuche begonnen werden. Wenige Minuten später waren alle Gruppen bereit und der Angriffsbefehl schallte über die Lautsprecheranlage.

die ersten Kupplungen laufen gut   leider Schlüssel dazwischen

Wassertrupp und Schlauchtrupp hatte sehr gut aufgelegt und auch der Angriffstrupp hatte diesmal keine Startprobleme. 
Leider hatte der Schlauchtruppführer bei der letzten Kupplung den Schlüssel dazwischen und beim Nachkuppeln hatte der Schlauchtruppmann etwas zu hoch aufgehoben. Aufgrund dieser Verzögerungen wurde nur eine Angriffszeit von 34,16 Sekunden erreicht. 

Wasser Marsch!

Da mittlerweile der Regen eingesetzt hatte bezog man rasch die Positionen des Staffellaufs. 

Etwas Verwirrung bei den Veranstaltern schaffte der Umstand, dass die Gegner der Scheideldorfer nicht mehr beim Hindernislauf antraten. Schließlich kam aber dann doch endlich das Kommando "Auf die Plätze - Los!"

Mittlerweile hatte es zu schütten begonnen und die Bedingungen waren mehr als grenzwertig. Beim Balken musste der Startläufer das Tempo entsprechend reduzieren und auch bei der ersten Übergabe gab es bereits große Probleme, da das Strahlrohr aufgrund der Nässe nicht mehr richtig gefasst werden konnte. Zwei Übergaben später rutschte der Wassertruppmann aus, konnte aber gerade noch das Strahlrohr übergeben. Nach dem Rohr galt es nur noch Hindernis-Wand zu überwinden. Unverständlicherweise war die Wand genau bei einem asphaltierten Weg am Rande des Bewerbsplatzes positioniert. Der nasse Asphalt war so rutschig, dass der Schlauchtuppmann nicht am richtigen Punkt abspringen konnte, sondern einfach nur gegen die Wand schlitterte. Am Ende erreichte man bei diesen regelwidrigen Bedingungen eine Zeit von 64,01 Sekunden, was die langsamste Zeit unter den A Gruppen darstellte. 

Verglichen mit den Staffellaufzeiten der Konkurrenz des Bronze-Bewerbs wäre im Fire-Cup-Hindernislauf eine Zeit zwischen 59 und 59,5 Sekunden realistisch gewesen. Dies hätte Platz 3 oder 4 bedeutet. Aufgrund des Starkregens blieb nur Rang 15.

 

Die Siegerehrung des Fire-Cups hätte eigentlich gleich im Anschluss stattfinden sollen und aufgrund des Regens wollte man dafür ins Zelt des A-Ausschusses ausweichen. Da mittlerweile der Starkregen zum Wokenbruch mutiert war und außer drei Taschenlampe der Feuerwehrstreife kein Licht im Zelt verfügbar war, entschieden die Veranstalter die Fire-Cup-Siegerehrung im Rahmen der "normalen Siegerehrung" durchzuführen.

 

Nach einer dreiviertel Stunde ließ der Niederschlag endlich nach, so dass die Wettkämpfer vom A-Ausschuss-Zelt ins Festzelt wechseln konnten. Immer wieder gab es aber heftige Regengüsse, so dass überall kleine Seen standen und man nirgendswo hingelangen konnte ohne von oben und unten nass zu werden.

Siegergruppen   Erschöpfung macht sich beim Warten breit...

Zur Siegerehrung am Sonntag musste die Bewerbsgruppe Scheideldorf 2 Vertreter entsenden.

BI Jürgen Kaburek konnte von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Urkunde für das Antreten beim Fire-Cup entgegen nehmen.

LM Christoph Hartner - der Kopf der Bewerbsgruppe - durfte den Pokal für den 14. Platz in Bronze A entgegennehmen. 

LH Pröll gratuliert   14. Platz in Bronze = Quali für Fire-Cup 2017

Erfreulicher Nebeneffekt des 14. Platzes ist der Startplatz beim Fire-Cup 2017, bei dem die FF Scheideldorf als einzige Bewerbsgruppe des ganzen Waldviertels in Bronze A qualifiziert ist. Dieser Bewerb wird in der NV Arena in St. Pölten veranstaltet werden und wenn man den Ankündigungen des Landesfeuerwehrkommandanten LBD Dietmar Fahrafellner glauben schenken darf, kann man sich auf ein unvergessliches Ereignis einstellen.

 

Nach der Siegerehrung nutzte man wie schon in den letzten Jahren die Gelegenheit für ein Foto mit LH Dr. Erwin Pröll und auch mit den Kameraden aus Moniholz, welche in Silber B den überragenden 2. Platz erreichen konnten.

Foto mit den erfolgreichen Freunden aus Moniholz   Foto mit LBD Fahrafellner, LH Pröll und Bewerbsleiter LFR Weiss

 

Gegen 12:30 Uhr war der offizielle Teil endlich erledigt und man konnte den Heimweg antreten.

 

Nach einer anstregenden und verletzungsgeplagten Saison gönnt sich die Bewerbsgruppe 2 Wochen Pause, ehe dann intensiv mit den Vorbereitungen für die Bundesfeuerwehrleistungsbewerbe in Kapfenberg im September gestartet wird.